Für meine Reise nach Singapur habe ich mir den Überlandbus ausgesucht. Diese Busse sind hier nicht nur sehr günstig, sondern auch komfortabel. Gebucht wird natürlich online mit Abfahrtszeit in Malakka und Ankunftsort in Singapur ähnlich wie bei einer Flugbuchung. Auch der Sitzplatz wird ausgewählt und fix zugewiesen. Die Fahrt geht über 250km und ist mit etwa 4 Stunden veranschlagt, aus denen am Ende aber 5 1/2 werden). Die Kosten dafür betragen 6.- EUR, ja sechs! Ein Flug von Kuala Lumpur nach Singapur (mit Handgepäck) kostet etwa 70.- EUR. Reisen ist hierzulande nicht sehr teuer.
Gepäcksbeschränkung? Sinngemäß übersetzt sollte man nicht allzuviel mitbringen, da man es an der Grenze ausladen, durch den Zoll und wieder zum Bus bringen und einladen muss. Mit meinem großen Koffer und meiner überdimensionalen Reisetasche (wenn auch mit Rollen) zuzüglich Rucksack ist das in der langen Schlange mit den geschätzt 25 Kehrtwenden vor der Passkontrolle auch gar nicht so ohne gewesen.
Das Busterminal funktionierte dann auch wie ein Flughafen. Man bekommt nach einem Check in ein Gate zugewiesen und an einer Anzeigetafel sieht man, wann man in welchen Bus einsteigen kann. Und mit dem Barcode am Ticket kann man auch (fast) nicht in den falschen Bus einsteigen.
Die ankommenden Busse fahren zuerst zum Drop Off Point, dann zur Tankstelle, wo sie auch gleich gereinigt werden und weiter ans Abfahrtsterminal. Koffer muss man halt selber verladen. An der Türe wird dann noch abgehakt, ob alle da sind, die gebucht haben und los geht’s. Ziemlich effizient möchte ich sagen.
Im Bus sitzt man dann auch wirklich sehr bequem. Kein Vergleich mit einem Flugzeug oder wenn schon, dann wohl mit der Business Class. Große Beinfreiheit, Fußstützen wie beim Fernsehsessel, und extra Breite Sitze, die man in Schlafposition zurück klappen kann. Einfach super.
Toiletten gibt es im Bus allerdings von gesetzes wegen keine. Darauf wird man schon rechtzeitig vor der Abfahrt hingewiesen. Auf der Strecke wird dann aber 2x an einer Raststation für etwa 10 Minuten angehalten, wo man sich dann auch die Beine vertreten kann.

Palmenölplantage Stufe 1 Palmenölplantage Stufe 2 Palmenölplantage Stufe 3 Mautstelle Warten auf den neuen Bus an der Grenze
Der Grenzbeamte von Singapur hat dann nebst Pass, Fingerprint und Foto noch ein sehr ausführliches Interview mit mir geführt über: Wo ich herkomme, was ich mache, warum ich alleine reise, wo ich in Singapur wohne, wie lange uvm.
Während des Anstellens haben 2 Chinesinnen Fotos gemacht, was in der Halle explizit verboten ist, woraufhin ihnen die Handys abgenommen wurden. Sie mussten die Fotos löschen und auch in der Datei der gelöschten Bilder löschen und erhielten nebst einer sehr strengen Abmahnung Ihre Handys auch erst nach der Kontrolle wieder.
Dann bekommen wir nach der Grenze noch einen neuen Bus, damit der ursprüngliche Bus nicht über die Grenze und damit nicht gänzlich durchsucht werden muss. Dann aber geht’s endlich rein nach Singapur und die Strecke führt uns auch gleich an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Über die Brücke nach … … Singapur
An der Ausstiegsstelle angekommen (ein altes Einkaufszentrum) stehe ich dann etwas verloren da. Meine malaysische SIM-Karte funktioniert hier nicht, um ein Grab zu rufen, Taxistand ist hier auch keiner und zum Herumlaufen habe ich zuviel Gepäck und es ist auch zu weit zum Hotel.
Doch das Glück ist mir hold und es hält direkt vor meiner Nase ein Taxi. Ich lege einfach ganz frech meinen Rucksack auf den Rücksitz noch bevor der Fahrgast bezahlt hat und ausgestiegen ist. Während ich Koffer und Tasche zum Kofferraum bringe, steigt der Fahrer aus und ruft mir zu, dass ich den Koffer stehen lassen soll. Sch…, denke ich, schon besetzt?
Doch der Fahrer will mir den Koffer nur abnehmen. Kann doch nicht sein, dass der Fahrgast die schweren Sachen selbst einlädt. Das ist Süd-Ost-Asien; bin begeistert.
Während der Fahrt erzählt mir der Fahrer auch gleich noch dies und das, wo es teuer ist und wo günstig und – Lachen ist erlaubt – dass die Öffis vieeel billiger und vor allem schneller sind als die Taxis. Auf die Frage, warum er mir das erzählt, wo er doch selber Taxifahrer ist, sagt er mir, dass er halt möchte, dass ich mich in seinem Land auch wohl fühle.
Am Hotel wird mir das Gepäck von einem Hoteldiener abgenommen, und ich werde in die Lobby (im 5. Stock) geleitet, um ein zu checken. Die Lobby ist etwa so groß wie ein halbes Fußballfeld, und beherbergt nebst verschiedenen Aufenthaltsbereichen und einer Bar auch noch einen Pool.

Die Leute die darin schwimmen, kann man wie in einem Aquarium betrachten.
Es gibt auf der selben Ebene dann auch noch einen 2. Außenpool.
Mein Zimmer ist im 17. Stock mit Aussicht auf die Meerenge, die Straße von Singapur. Als ich oben ankomme glaube ich aber zuerst, dass das nicht das Fenster, sondern eine Wandtapete ist. Aber seht doch selbst.
