JAVASEE bis BELITUNG

Dass man in Indonesien sehr schnell Millionär ist, wisst ihr ja schon. Was ihr aber noch nicht wisst ist, dass man hier auch auf dem Meer ein ganzen Haufen Kohle finden kann.
Als wir am nächsten Morgen wieder losfahren, passiert uns genau das. Vor uns treibt ein riesengroßer Haufen Kohle (oder Erz oder …?) im Meer. Nun ja, treiben ist wohl nicht ganz richtig, denn ein Schlepper hat ihn fest am Haken. Ist also kein Treibgut und können wir uns damit auch nicht unter den Nagel reißen. Aufpassen heißt es wieder einmal, denn das Zugseil des Schleppers befindet sich großteils unter Wasser und sollte nach Möglichkeit auch nicht überfahren werden.

Die großen Handelsschiffe werden mehr und die Fischreusen immer schlechter zu sehen. Doch was sich jede Nacht abspielt, ist ein wahrer Spießrutenlauf durch die Armada an Fischerbooten. Einmal zählte ich von Backbord querab bis Steuerbord querab über 40! Lichter und man weiß nie, ob da nun ein Schleppnetz dran hängt oder nicht. Rechtzeitiges Steuern ist angesagt, denn der Spinnaker, den wir nun meist fahren, ist zwar sehr flexibel, aber es braucht schon seine Zeit, um ihn passend zum Wind zu stellen.

Tagsüber nähern sich die kleineren Fischerboote dann immer auf wenige Meter, um uns genau unter die Lupe zu nehmen. Ein Segelboot bekommt man offenbar nicht alle Tage zu sehen. Und wie immer winken Sie freundlich und rufen uns etwas zu.

Unser nächster Ankerplatz ist BELITUNG. Die letzte größere Insel in der Javasee zwischen Java und Kalimantan. Unser Sprungbrett nach NONGSA POINT, dem Hafen, an dem wir aus Indonesien ausklarieren werden.
Eine Urlauberinsel wie rasch an den Bauten am Strand und dem regen Bootsverkehr zwischen den kleinen vorgelagerten Inseln zu erkennen ist. Es liegen zwar schon 3 andere Boote vor Anker an denen man sich orientieren kann, aber hier ist höchste Vorsicht geboten, denn bei Flut zeigen sich die vielen „kleinen“ Steine knapp unter der Wasseroberfläche nicht. Klein deshalb, weil da teilweise echt große Brocken aus dem Wasser ragen. Am beeindruckendsten aber ist eine große Formation, die mich unweigerlich an das britische „Stonehenge“ erinnert. Als die Flut zurück geht, wird das natürliche Bauwerk noch ein Stückchen eindrucksvoller.

Als wir früh am Morgen wieder aufbrechen kommen uns die heimkehrenden Fischer entgegen und etwas später überrascht uns eine Regenwolke. Von nun an fahren wir (bis Singapur) durch den südwestlichen Rand des südchinesischen Meeres.

Und so geht es in den nächsten Tag und in die nächste Nacht. Sundown

Veröffentlicht von petermaiergarsten

Email: peter.maier.11@gmx.at

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